Im Forschungsranking werden 16 Fächer der unterschiedlichsten Fakultäten in Bezug auf ihre Forschungsarbeit miteinander verglichen. Dabei variiert die Anzahl der verglichenen Hochschulen pro Fach natürlich entsprechend mit der Anzahl der Universitäten die eben selbiges anbieten. Für das Fach Maschinenbau bedeutet dies zum Beipsiel, dass 28 Hochschulen gegeneinander in Konkurrenz treten, während es im Fach Physik fast 60 sind. Indikatoren für den Vergleich sind dabei beispielsweise die zur Verfügung stehenden Drittmittel, die Anzahl der Publikationen oder auch die Anzahl der Promotionen pro Jahr.

Insgesamt gelang es 49 Universitäten zumindest einen Fachbereich unter den als forschungsstark Bewerteten zu platzieren. Spitzenreiter ist hier Heidelberg, das in elf Fächern zur Spitzengruppe zählte. Direkt dahinter liegt die LMU München mit zehn PLatzierungen, gefolgt von der Universität Freiburg mit acht und der TU München mit sieben Top-Platzierungen. 36 Hochschulen konnten nicht sich nicht in einem Fach in die Spitzengruppe setzen. Und das obwohl sogar neun von ihnen mit mehr als zehn Fächern ins Rennen gingen.

Zu den 36 Letztgenannten ist leider auch die Universität Siegen zu zählen. Sie ging mit acht Fachbereichen (Anglistik, BWL, Elektro- und Informationstechnik, Geschichte, Maschinenbau, Physik und Soziologie) ins Rennen, konnte aber mit keinem in eine Spitzengruppe einziehen. Die genauen Ergebnisse sind online über die Website des CHE einsehbar.

Interessant bei den Ergebnissen ist die Tatsache, dass die Reputation einer Universität nicht mit den gemessenen Wertungen im Ranking zusammenhängen muss. Neben den absoluten Vergleichswerte, die zu den oben genannten Platzierungen führten, unternahmen die Forscher des CHE noch eine bundesweite Umfrage unter den Professoren zur Reputation der jeweiligen Fachbereiche der einzelnen Universitäten. Das hierbei aufgetsellte Ranking vergab hohe Platzierungen, wenn mindestens 25% der Befragten die Hochschule unter ihren fünf möglichen Nennungen im entsprechenden Fach aufführten. Dabei scheinen diese Nennungen nicht mit den Messwerten des CHE in Verbindung zu stehen. So sind zum Beispiel im Fachbereich Anglistik die drei Hochschulen Bayreuth, Mainz und Münster zwar im Forschungsranking weit vorne, sie konnten aber nicht in die Gruppe derer mit besonders guter Reputation einziehen. Umgekehrt wird zum Beispiel im Bereich Geschichte den Hochschulen Köln, Hamburg oder Kiel eine hohe Reputation zugesprochen, die sich nicht durch das Forschungsranking bestätigen lässt.