Das Studium

Bisher werden zwei Studiengänge an der neuen Hochschule “University of the People” angeboten – in den Fächern Business Administration und Computer Science kann ein Abschluss erworben werden, der mit dem Bachelor gleichgestellt sein soll. Um an den einmal in der Woche statt findenden Kursen teil nehmen zu können, müssen sich die Studenten zu einer festgeschriebenen Zeit in die Hochschule einloggen und können dann die vorgegebenen Themen gemeinsam mit ihren Kommilitonen und den Dozenten erarbeiten. Jede Arbeitseinheit wird dabei mit einem Test abgeschlossen. Zusätzlich dazu erhalten die Studenten von der Universität ausgewählte Arbeitsmaterialien und können von Freiwilligen – Dozenten und auch Absolventen von anderen Universitäten – Hilfe bei Problemen bekommen.

Die Kosten

Bisher ist das Studium an der Volks-Universität noch kostenlos. Ab 2010 werden vermutlich bis zu 20$ für die Anmeldung, bei der auch ein Nachweis über einen Schulabschluss und über die Englischkenntnisse erbracht werden muss, und bis zu 100$ für das Ablegen einer Prüfung – etwa 40 Prüfungen müssen bis zum Abschluss absolviert werden – verlangt. Maximal sollen für ein solches Studium Kosten von 450$ anfallen – das ist zwar auch schon eine nicht zu vernachlässigende Summe, aber im Vergleich zu den horrenden Studiengebühren, die in manchen Ländern verlangt werden, immer noch recht wenig.

Die Finanzierung

Die neue internationale Hochschule finanziert sich zum größten Teil durch Spenden. Größter Finanzier und damit auch Gründer der Universität ist der israelische Geschäftsmann Shai Reshef, der eine Millionen Dollar spendete um das Projekt auf die Beine zu stellen. Neben monetären Spenden wirbt die Hochschule auch im idelle oder Sachspenden. So wird neben Kursmaterial immer auch Zeit und das Engagement von Fachleuten und Hochschul-Absolventen aus den unterschiedlichsten Bereichen benötigt, um die Studenten der University of the People bei ihrem Studium zu unterstützen.

Der Hintergedanke

Das Projekt “University of the People” wurde vor allem von der UN Global Alliance for Information and Communication Technology and Development (GAID) ins Leben gerufen, um der Welt zu zeigen, wie sich durch die neuesten Mittel der Kommunikations- und Informationstechnologie weltweit die Ausbildungssituation verbessern ließe. Vor allem Menschen, die bisher durch geographische Restriktionen kein Studium aufnehmen konnten, sollen jetzt kostengünstig die Chance dazu bekommen – ohne ihren Wohnort wechseln zu müssen.

Ausblick in die Zukunft

Bisher hat die Hochschule etwa 200 Studenten aus 52 Ländern – die meisten aus China. Bisher ist die maximale Studentenzahl pro Jahrgang auf 300 beschränkt. Damit die Universität auf Dauer überlebensfähig wird, müsste in den kommenden vier Jahren eine Studentenzahl von 15.000 erreicht werden und die Kosten von Millionen US-Dollar müssten gedeckt werden können. Gelingt dies, ist nicht ausgeschlossen, dass irgendwann auch Masterprogramme oder sogar Promotionen an der Online Universität möglich werden.